Auch Motoren mögen Alkohol!

Fast alle Fahrzeuge für Super E10 geeignet

2011 wurde die Mineralölindustrie quasi „gezwungen“ die Beimischung von Ethanol auf bis zu 10 % zu erhöhen. Auch die Autobauer mussten auf einmal Garantien für Ihre Fahrzeuge abgeben, die vorher gar nicht vorgesehen waren – das konnte nicht gut gehen.

Der Gedanke, mit einem erhöhten Ethanolanteil den CO2 Ausstoß zu senken, sich etwas von den Ölimporten unabhängiger zu machen und die heimische Landwirtschaft zu stärken, war gut und nichts Neues. Nur die Umsetzung ging – zumindest in Deutschland – vollkommen in die Hose! Die großen Mineralölunternehmen wollten ihre fossilen Kraftstoffe verkaufen, für die Automobilbauer war der Aufwand ältere Motoren auf ihre Tauglichkeit zu testen riesig und die Ethanolproduzenten stellten nur das Ethanol her und sahen keine Notwendigkeit zu informieren. So kam es wie es kommen musste: Das neue Super E10 war auf einmal an den Tankstellen erhältlich und keiner wusste etwas damit anzufangen! Im Gegenteil rieten sogar Tankstellenmitarbeiter, Werkstätten und viele andere Beteiligte von der Nutzung ab. Dass der neue Kraftstoff viele Vorteile hat und schon damals nur ein Bruchteil aller Fahrzeuge überhaupt anfällig für Schäden durch einen erhöhten Ethanolanteil waren, ging völlig unter. Diese technischen Vorurteile kursieren auch heute noch und das vollkommen unberechtigt!

Quelle: BDBe

Super E10 seit 2015 Regelkraftstoff

Mit Ausnahme von Oldtimern und ganz wenigen moderneren Fahrzeugen, können alle Autos mit Ottomotoren E10 tanken. Selbst dem ADAC ist bis heute kein Fall bekannt, bei dem E10 den Motor geschädigt hätte (E10: Das müssen Sie über den Biokraftstoff wissen | ADAC). Seit 2015 ist Super E10 sogar Regelkraftstoff, also der Kraftstoff, auf den Motoren eingestellt werden und auf dem die offiziellen Emissionsmessungen der Autohersteller beruhen. Übersetzt heißt das: Das Optimum zwischen Leistung und Verbrauch haben alle Motoren deutscher Hersteller seit 2015 mit Super E10! Der so oft angebrachte Mehrverbrauch, der durch die geringere Energiedichte von Ethanol begründet wird, ist durch die effizienteren Motoren kaum messbar. Eine Testreihe mit verschiedenen Fahrzeugen führte zum Ergebnis, dass es vom jeweiligen Motorentyp und der Einstellung abhängt, ob es zu einem Mehr- oder sogar zu einem Minderverbrauch kommt: (PM_707_iejdea.pdf (cloudinary.com)). Prinzipiell ist sich auch der ADAC sicher, dass der Einfluss von Fahrweise oder Topographie deutlich größeren Einfluss auf den Verbrauch hat als die Kraftstoffsorte.

Unter E10 tanken – Mobil mit 10 % Bioethanol kann jeder mit wenigen Klicks herausfinden, ob sein Auto E10 geeignet ist. Weitere Mythen rund um erneuerbares Ethanol finden Sie zum Beispiel hier: Mythbusting von der Produktion bis zum Verbrauch – #UMTANKEN

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